Testbetrieb von 2 Hochwasserpumpen. Durch die neuen Sanftanläufer können die Pumpen wieder einzeln materialschonend angefahren werden.
Das Pumpwerk befindet sich am östlichen Ende der Gemeinde, unterhalb des Sportplatzes und wurde Anfang der 1990er Jahre errichtet. Aufgrund seines Alters wurden Teile der Elektrotechnik modernisiert. Diese gewährleistet somit auch für die nächsten Jahre wieder eine sehr hohe Ausfallsicherheit. Die gesamte Anlage wird durch den Wasserverband von der Bundeswasserbauverwaltung übernommen, der Betrieb verbleibt bei der Gemeinde Breitenbach und der Breitenbacher Feuerwehr.
Für den Einsatzfall bestens gerüstet
Der gesamte Ortskern von Breitenbach mit Dorfzentrum, Gemeindehaus, Kirche und Schule liegt ungefähr zwei Meter tiefer als die im Zuge des Autobahnbaus errichte Dammkrone des linken lnnufers. Durch den Rückstau im Dorfbach aufgrund des Hochwasserspiegels im Inn bestand die Gefahr der Überflutung Breitenbachs. Die Anlage des Pumpwerks schottet den Inn ab und hebt das Wasser des Dorfbachs mit seinen vier Pumpen in den Inn hinauf. Die vier Pumpen leisten je 210 kW und können gemeinsam bis zu 20.000 Liter Wasser in der Sekunde um 3,30 Meter heben. Sie sind dank zweier großer Dieselaggregate eigenständig betriebsfähig und nicht auf eine externe Stromnetzanbindung angewiesen. Zusätzlich wirkt der Breitenbacher Badesee als Retentionsraum und kann ein Volumen von 20.000 m³ aufnehmen.
Das Pumpwerk steht beinahe mindestens einmal im Jahr im Einsatz. Bei langanhaltenden Hochwässern war die Anlage bis zu drei Wochen in Betrieb. Damit erfüllt sie ihren Zweck, die Ortschaft Breitenbach vor Rückstauungen und Überflutungen vollkommen zu schützen.
