Das erste Halbjahr 2023 war geprägt von der Variantenuntersuchung zum Biotop im Retentionsraum 02 Radfeld-Kundl. Es wurden 2 Mauervarianten und eine Dammvariante untersucht und bewertet. Darüber hinaus laufen bereits einige Vorabstimmungen mit der ÖBB, die unmittelbar südlich die Bahntrasse betreibt. Man überlegt auch wie das Material der Neubaustrecke Schaftenau-Radfeld als Baumaterial für Hochwasserschutzdämme verwendet werden kann. In gleicher Weise laufen für den Retentionsraum 03 Abstimmungen mit der TIWAG bezüglich des Kraftwerks in Kirchbichl und mit der Landwirtschaftskammer arbeitet man eifrig an einem Grundsatzübereinkommen und an dem Mustervertrag (Bild).
Die Detailplanungen für die Retentionsräume 01 Voldöpp und Retentionsraum 03 Angath sind schon weit entwickelt, ebenso die Linearmaßnahmen (Dämme entlang des Inns). Anmerkungen aus den Informationsveranstaltungen werden, soweit möglich, integriert. Es wurden Möglichkeiten zum Umgang mit dem Biotop diskutiert, auch die Landwirtschaftskammer brachte ihre Sichtweise ein. Vor seinem Dienstantritt stellte sich der neue Geschäftsführer des Wasserverbands, Paul Koller (links im Bild) vor.
Es werden weitere vertiefende Erhebungen und Planungen zu Ökologie und zum Umgang mit dem Biotop in Radfeld-Kundl besprochen. Aufgrund von Verschärfungen im Naturschutz wird die Möglichkeit das Biotop zu überbauen und an anderer Stelle einen Ausgleich zu schaffen, immer unwahrscheinlicher. Der Vorstand entscheidet die Erhebungen fortzusetzen und verschiedene Varianten weiter zu untersuchen.
Im Juni 2022 beauftragt der Wasserverband eine detaillierte Variantenuntersuchung hinsichtlich des Biotops im Retentionsraum Radfeld/Kundl. Der Vorstand beschließt die Einleitung eines Agrarverfahrens für den Retentionsraum Radfeld/Kundl sowie die erweiterte Grundlagenerhebung bzgl. Flora, Fauna und Artenschutz.
Nach den Gemeinderatswahlen Ende Februar 2022 konstituiert sich der Wasserverband Hochwasserschutz Unteres Unterinntal neu; zum Verbandsobmann wird einstimmig Wörgls Bürgermeister Michael Riedhart gewählt, Bürgermeister Anton Hoflacher aus Kundl wird als sein Stellvertreter bestätigt. Ziel der sieben Gemeinden und vier Infrastrukturträger ist, ein gutes Einvernehmen mit den Betroffenen herzustellen und die Planung voranzutreiben.
Der Wasserverband fasst in seiner 2. Vorstandssitzung den Grundatzbeschluss, das Entschädigungsmodell der LLWK als Basis für Vertragsverhandlungen mit Grundeigentümern zu verwenden und Ausgleichsflächen beim LKF anzukaufen. Die ARGE donauconsult-ILF wird beauftragt, die Unterlagen für das Agrarverfahren aufzubereiten. Daüber hianus sollen mögliche Synergien mit der ÖBB und ASFINAG weiterverfolgt werden, das Kommunikationskonzept wird freigegeben.
Der Wasserverband Hochwasserschutz Unteres Unterinntal erteilt der ARGE donauconsult/ILF den Auftrag zur Planung des Einreichdetailprojekts. Die Planung soll bis Ende 2022 vorliegen.
Der Wasserverband „Hochwasserschutz Unteres Unterinntal“ konstituiert sich und ist in Zukunft für die Projektleitung und Umsetzung der Hochwasserschutzmaßnahmen verantwortlich.
Die Bundeswasserbauverwaltung, die Baubezirksämter und die Abteilung Bodenordnung werden die Hochwasserschutzprojekte weiterhin fachlich begleiten.
Nachdem die Beschwerde der Gemeinde Radfeld vom LVWG abgelehnt wurde (Zulässigkeit der Revision in einem Punkt), kann die Konstituierung des Wasserverbandes von den Mitgliedern vorbereitet werden. Die Gemeinden nominieren gemäß dem Verteilungsschlüssel Personen für die Mitgliederversammlung und schlagen geeignete Personen für die weiteren Verbandsorgane (z.B. Schlichtungsstelle) vor.
Nach der Gründung des Wasserverbandes reicht die Gemeinde Radfeld Beschwerde beim Landesverwaltungsgerichtshof ein. Im Zeitraum bis zum Erkenntnis des LVWG
Zu den Ergebnissen bzw. den ersten Erkenntnissen zur Studie werden die Bürgermeister:innen des Unteren Unterinntals am 14. Juli 2020 informiert.
Die Gemeinden Breitenbach, Brixlegg, Kramsach, Kundl, Rattenberg und Wörgl sowie die Infrastrukturträger ASFINAG, ÖBB TIWAG und die Landesstraßenverwaltung gründen auf Basis der gemeinsam erarbeiteten Statuten den Wasserverband Hochwasserschutz Unteres Unerinntal. Die Gemeinde Radfeld hat ihren freiwilligen Beitritt an eine weitreichende Änderung der Statuten geknüpft. Aus diesem Grund wurde der Beschluss gefasst, Radfeld verpflichtend am Wasserverband zu beteiligen. Angath hat bereits im Vorfeld eine Mitgliedschaft abgelehnt. Diese ist gesetzlich nicht zwingend erforderlich.
In Kufstein werden alle beteiligten Gemeinden des Unteren Unterinntals zu den angepassten Retentionsräumen und das weitere Vorgehen zur Wasserverbandsgründung informiert. In der zweiten Jahreshälfte 2018 werden die Satzungen des Wasserverbandes mit den Infrastrukturträgern und der Wasserrechtsbehörde abgestimmt.
Die Planungen werden unter Einbeziehung der agrarischen Grundlagenerhebung angepasst. Fast alle Änderungswünsche können umgesetzt werden. Vom 4. - 9. April werden die GrundeigentümerInnen, Ortsbauernschaften, Bürgermeister und GemeinderätInnen über die Anpassungen informiert.
Die Abteilung Bodenordnung stellt den „Bericht zur agrarischen Grundlagenerhebung“ fertig. Der Bericht wird zusammen mit den Rückmeldungen der Gemeinden an die Fachleute übergeben. Diese überprüfen die Vorschläge und Wünsche auf ihre Machbarkeit.
Im Herbst 2016 sind die Planungen für das Generelle Projekt bereits weit fortgeschritten. Nach zahlreichen Untergrunderkundungen und Abstimmungsgesprächen mit den regionalen Infrastrukturträgern werden die betroffenen Grundeigentümer:innen zu den Planungen der Retentionsräume informiert.
Aufgrund des Planungsfortschrittes kann der gemeindeübergreifende Prozess zur Entwicklung des Wasserverbandes starten. Beim ersten Treffen der Bürgermeister:innen in der Bezirkshauptmannschaft Kufstein werden die Mustersatzungen vor- und erste Überlegungen zu den Kriterien für den Berechnungsschlüssel angestellt. Bis zum Frühjahr 2017 finden fünf Treffen statt, in denen die Satzungen des Wasserverbandes als Grundlage für die künftige Zusammenarbeit gemeinsam entwickelt werden.
Die Planungen zum Generellen Projekt beginnen. Begleitet von Planungstreffs und Retentionsraumgesprächen wird das Generelle Projekt pünktlich mit Jahresende 2016 abgeschlossen. In den folgenden Monaten werden die Gemeinden und GrundeigentümerInnen über die Planungen informiert.
In Rattenberg werden die Bürgermeister:innen und ausgewählten Gemeinderät:innen zum ersten Hochwasserschutz-Planungstreffen eingeladen. Bis Herbst 2017 finden diese Informationsveranstaltungen zu Planungsaktivitäten und Hintergründen insgesamt 8 Mal statt.
Nach dem Hochwasserereignis 2005, das zum Glück kein Menschenleben gekostet, aber enormen Sachschaden (Schadensbilanz 143 Millionen Euro) verursacht hat, begann das Land Tirol gemeinsam mit dem Bund an einer systematischen Gefahrenzonenplanung für das künftige Hochwassermanagement zu arbeiten. Im Zuge der Regionalstudie Unterinntal wurde 2014 eine Hochwasserschutzdefizitanalyse mit Maßnahmenvorschlägen erarbeitet. Die Analyse verdeutlicht, dass bei einem 100-jährlichen Hochwasser 360 Hektar Siedlungs- und Gewerbegebiet im Unterinntal überflutet würden und Millionenschäden drohen. Die Regionalstudie bildet die Grundlage für alle weiteren Schritte, die im Projekt Hochwasserschutz Unteres Unterinntal in den vergangenen Jahren gesetzt wurden.
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