Wasserverband konstituiert: Hochwasserschutz in den Händen der Gemeinden

Konstituierung Wasserverband Unteres Unterinntal

V.l.n.r.: Bgm. Zisterer, BH Platzgummer, Bgm. Puecher, Bgm. Obfrau Wechner, Bgm. Hoflacher, Bgm. Freiberger, Bgm. Margreiter. Nicht am Foto Vorstand Bgm. Auer. Foto © Stadtgemeinde Wörgl

Der Wasserverband Hochwasserschutz Unteres Unterinntal nimmt die Arbeit auf.

Wörgl, 2. Juni 2021. Am Mittwoch, den 2. Juni 2021 hat sich der Wasserverband Hochwasserschutz Unteres Unterinntal konstituiert. Damit gehen die weiteren Planungsarbeiten, die Gespräche mit den GrundeigentümerInnen sowie die Umsetzung des Hochwasserschutzes für 2.200  Wohn- und Betriebsgebäude sowie 160 Hektar Bauland endgültig in die Hände der Gemeinden über. Zur Obfrau des Wasserverbandes wurde die Wörgler Bgmin Hedi Wechner gewählt.

7 Gemeinden und 4 Infrastrukturträger

Der Wasserverband Hochwasserschutz Unteres Unterinntal besteht aus den sieben Gemeinden von Brixlegg bis Wörgl. Neben den Gemeinden sind  auch die Infrastrukturträger ÖBB, ASFINAG, TIWAG und die Landesstraßenverwaltung im Verband vertreten. Zum Schutz vor Hochwasser sind nach derzeitigem Planungsstand entlang des Inn zwischen Kramsach und Angath 18 Kilometer Mauern und Dämme sowie drei optimierte Retentionsräume in Kramsach, Radfeld/Kundl und Angath geplant. Die Retentionsräume haben ein Fassungsvermögen von in Summe 8,5 Millionen Kubikmeter Wasser und sollen im Hochwasserfall das durch die Dämme und Mauern am Ausufern gehinderte Wasser gezielt auffangen. Als Retentionsräume werden ausschließlich Flächen herangezogen, die bereits jetzt bei einem 100-jährlichen Hochwasser überflutet werden.

Schadenspotential 360 Millionen Euro

Ein 100-jährliches Hochwasserereignis würde in den 7 Gemeinden einen Schaden von rund 360 Millionen Euro anrichten. Die Kosten für den Hochwasserschutz können aufgrund des derzeitigen Planungsstandes nicht genau beziffert werden, liegen aber jedenfalls deutlich unter dem Schadenspotenzial. Für die Errichtung des Hochwasserschutzes leistet der Bund 80 bis 85 Prozent der förderfähigen Kosten. Die Planungskosten auf Basis des aktuellen Projektstandes für die Hochwasserschutzprojekte übernehmen Bund und Land zu 100 Prozent.

Geschäftsstellen in Wörgl und Schwaz

Die Projektleitung für die Hochwasserschutzprojekte übernehmen ab sofort die Geschäftsstellen der Wasserverbände. Im Unteren Unterinntal ist die Geschäftsstelle in Wörgl angesiedelt und wird von Martin Rottler geleitet. Die Bundeswasserbauverwaltung, die Baubezirksämter und die Abteilung Bodenordnung werden die Hochwasserschutzprojekte weiterhin fachlich begleiten.

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